RE: ∞ ѕωєєт αмσяιѕ ∞ - 14

Dakota
Wie oft hatte ich mir an diesem Abend eingeredet mir ja keine Gedanken über diesen Jace zumachen? Zu oft, viel zu oft. So stand ich am Abend vor dem Spiegel und fuhr mir abermals wie ein Filmstar durch das blonde Haar, ehe ich mich dann ansah. Ich trug eine blaue Hose und ein schwarzes Hemd, welches oben offen war, dann noch eine Jacke und meine Kette, nichts besonderes also. Mir war auch nicht richtig eingefallen, was genau ich hätte/könne anziehen können, so hatte ich einfach das erstbeste aus dem Koffer genommen. Kurz sah ich mich noch mit einem Lächeln meiner perlweißen Zähne an, dann gingen wir in diesen Club, wo ich mit Dajan erstmal an die Bar ging, mich dann an dieser lehnte und das Geschehen erstmal zu beobachten beschloss.

Linn

Leicht kopfschüttelnd beobachtete ich, wie meine beiden Cousins auch direkt mit zwei wildfremden Mädchen auf die Tanzfläche gingen. Solche Casanovas!, dachte ich mir dennoch leicht amüsiert. Ohne es überhaupt richtig mitzukriegen, sah ich zu Dakota und musterte ihn. Er sah gut aus, das gebe ich zu. Doch etwas störte mich irgendwie an seinem Bild. Zunächst wusste ich nicht, was es wahr, doch dann schoss es mir durch den Kopf: Wie lange ist es her, seitdem ich ihn mit einem Mädchen gesehen habe?! Dakota war ein Playboy, das akzeptierte jeder, aber... es war komisch. Es war echt irre lang her, seitdem er ein Mädchen aufgerissen hat. Woran es wohl liegt? Nachdem ich meine Cola, die ich eben bestellt habe, leergetrunken hatte, stand ich auf und ging geradewegs auf den Blonden zu. "Möchtest du tanzen?", fragte ich ihn lächelnd und legte meinen Kopf ein klein wenig schief, um mit einem Nicken auf die Tanzfläche zu deuten.

Dajan

Während ich an meinem Getränk nippte, ließ ich meinen Blick schweifen. Linn's Cousins tanzten, Linn selber stand bei Dakota und sagte zu ihm etwas, was ich wegem dem Lärm nicht verstehen konnte, Carla unterhielt sich am anderen Ende der Bar mit Jace und JJ... konnte ich nirgends entdecken. Hm? Ein wenig verwirrt sah ich mich um. Ob sie irgendwo ist, wo es ein wenig ruhiger ist?, fragte ich mich, weshalb ich erstmal auf den Balkon des Gebäudes ging. Hier draußen war es tatsächlich ein wenig ruhiger. Und viel frischer. "JJ?", fragte ich also sofort heraus und sah mich suchend um.

Jasmin
"Ich sitze neben dir", antwortete ich Dajan, als er ''JJ'' rief und sich suchend umsah. Ich war mitgekommen, Ablenkung war jetzt das beste, was mir passieren konnte. Und Linn, diese hinterhältige... grrr, sie hatte mich in ein Kleid gezwungen, genauso wie auf dem Schulball! Ein Kleid! Es ging mir bis zu den Waden und war hellblau. An dem Träger, der sich auf meiner linken Schulter befand, war eine schwarze Schleife und meine Haare waren eigentlich so wie immer. Ich sah den Paaren beim Tanzen zu, der jetzt langsamer wurde. Auch Dakota und Linn mischten sich mitunter, während Carla mit Jace flirtete.

Dakota
"Mh?", machte ich, als ich von der Seite Linns Stimme vernahm und grinste. Sie sah echt umwerfend aus in ihrem Kleid und ich stellte mein Glas ab, um ihr ein charmantes Lächeln zuschenken, ehe ich ihre Hand in meine nahm. "Gerne", lächelte ich und betrat mit ihr die Tanzfläche, wo ich die Hände auf ihre Hüften legte und mich in den Takt einschleuste, bis wir irgendwo mitten auf der Tanzfläche tanzten. Wir fiel auf, dass ich in letzter Zeit sehr wenig geflirtet hatte. Das musste ich unbedingt nachholen, aber... allein bei dem Gedanken schob sich mir etwas in den Weg, nur was...?

Dajan

"Whoa! ... Hast du mich erschreckt", murmelte ich, lächelte dann aber. Kurz musterte ich JJ. Sie sollte meiner Meinung nach öfter Kleider tragen. Es stand ihr sehr gut, auch wenn sie es nicht so mochte. "Möchtest du auch tanzen?", fragte ich sie dann lächelnd und zog sie dann mit auf die Tanzfläche, wo wir uns perfekt zur Musik bewegten. Dass ich mal tanzen werde..., dachte ich amüsiert. Früher hatte ich es gehasst, aber mit JJ... gefiel es mir. Sehr sogar...

Carla

Somit verbrachten wir alle eine wirklich tolle Nacht im Club. Wir hatten jede Menge Spaß und das sogar ohne Alkohol! Naja... der Ein oder Andere hatte vielleicht doch ein Gläschen getrunken, aber nicht mehr! Ehrlich!
Gerade gingen wir die Straße entlang und lachten uns über einen Witz, den John von sich gab, schlapp, bis wir die Straße überquerten. Linn blieb noch zurück, um sich die Sandalen richtig zuzumachen, ehe sie schnell nach links und rechts sah und ebenfalls über die Straße laufen wollte.
Und dann war etwas zu vernehmen.
Das Geräusch des von rechts heransausenden Autos, war der erste Hinweis auf das, was gleich geschehen würde. Es war mehr als viel zu schnell unterwegs und Linn wollte noch reagieren, schaffte es jedoch nicht.
Im letzten Moment vor dem Zusammenprall wurde das Licht eingeschaltet und es blendete uns alle. Ich hörte das Quietschen der Reifen, sah durch meine leicht geöffneten Augen, wie Linn vom Auto erfasst wurde und hörte den dumpfen Aufprall von ihrem auf dem Boden aufkommenden Körper. Erneut quietschten die Reifen und das Auto sauste davon.
Es herrschte Stille.
Und erst nach einer Weile realisierte ich genau, was geschehen war.
"LINN!!"

Jasmin
Eigentlich hatte ich protestiert, doch dann stand ich schon mit dem Größeren auf der Tanzfläche und versuchte bloß nicht rot zu werden, wegen dem langsamen Song und der Atmosphäre an sich. Irgendwann gingen wir dann nachhause.

Endlich lachte ich, wieder richtig, seit zwei Wochen! Der Abend war wirklich spitze und wir gingen über die Straße, Linn uns nach. Und als ich mich umdrehte, um zusehen, ob sie uns folgte, passierte das, was mir den endgültigen Stoß zum Anfang des Durchdrehens gab. Mit weit geöffneten Augen hörte ich nur noch, wie ich mit halb schriller Stimme "LINN!!", schrie, als ich nach ihr greifen wollte, als ich zur Straße rannte, doch es war zu spät. Sofort rannten alle dorthin, der Fahrer ergriff die Flucht. Mit großen Augen kniete ich neben ihr und schüttelte sie. "Linn!", schrie ich wieder, doch ihre Augen blieben geschlossen, ihr Blut klebte an meinen Händen, es rannte an ihrem Kopf und aus ihren Wunden. Auch Dakota kniete nun neben ihr mir gegenüber und leistete so gut es ging erste Hilfe, während Jace einen Krankenwagen rief.

Mit vor schockgeweiteten Augen saß ich zitternd auf einem Wartestuhl neben Linns Zimmer, die Hände auf meine Arme gelegt und immer wieder zusammenzuckend, bei jedem noch so kleinen Geräusch. Das Ereignis hatte mir den Gnadenstoß gegeben. Wieso..., fragte ich mich. Wieso verdammt geschieht den wichtigen Personen in meinem Leben immer etwas?!

Carla

Schluchzend biss ich mir auf die Unterlippe, versuchte vergeblich meine Tränen zu unterdrücken, worin ich kläglich scheiterte. Nach einer Weile gab ich es dann auf und ließ den Tränen freien Lauf. Stumm flossen sie meine Wangen hinunter und nur ab uns zu erklang aus meiner Kehle ein weiterer Schluchzer. Mit leerem Blick sah ich mich im Wartezimmer kurz um. David und John saßen stumm auf ihren Stühlen und vergruben ihre Gesichter in den Händen, wahrscheinlich um die Tränen nicht zu zeigen, Linn's Tante weinte auch, saß direkt neben ihren Söhnen, JJ zitterte neben mir, sicher litt sie auch sehr viel. Schließlich hat sie erst vor Kurzem ihren Vater verloren... Jace saß auf der anderen Seite von mir und starrte mit leerem Blick auf die gegenüberliegende Wand und Dajan streichelte beruhigend über JJ's Rücken, während er selber mit sich kämpfte.
Wieso? Wieso musste das passieren?, fragte ich mich immer und immer wieder. Doch ich werde wohl keine Antwort darauf bekommen.
"Excuse me?", ertönte plötzlich eine Stimme und sofort schreckten wir hoch. Mit großen und hoffnungsvollen Augen sahen wir zum Arzt hinauf, der vor uns stand und ein Klemmbrett in der Hand hielt. "It's about Linn Carter-Brown", sprach er weiter und ich schluckte. Meine Hände faltete ich auf meinem Schoß zusammen und ich betete. Ich betete dafür, dass es Linn gut gehen wird. Der Arzt überflog schnell die Blätter auf dem Klemmbrett, ehe er sich räusperte und auf Englisch weitersprach. Ich konnte nicht wirklich zuhören, zu sehr war ich mit den Gedanken bei Linn, doch dann hörte ich auf. "Sie wird durchkommen". Nur langsam sickerte die Information zu mir durch. Meine Schwester... wird durchkommen... Erleichtert wollte ich lächeln, doch dann kam der Haken: "Jedoch liegt sie im Moment in einem künstlichen Koma. Wir wissen nicht, wann sie aufwachen wird". Schockiert über diese Nachricht riss ich die Augen auf.
Das darf nicht sein... nein, nein, nein!!

Jasmin
Die Freude über die erste Nachricht des Arztes hielt nur kurz, denn danach sagte er uns, sie sei in einem künstlichen Koma. Ich stand auf und ging einfach raus, wo mir sofort die kühle Luft entgegen kam, während ich hin und her ging, bis ich mich auf eine Bank setzte. Mein Kopf schmerzte und pochte höllisch, und ich spürte regelrecht, wie ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Erst Jaden, dann Dad. Aber nein, das war dem, der über mein Leben verfügte egal, er musste unbedingt einen drauf setzen und auch noch Linn mein Pech spüren lassen. Es war egoistisch so zudenken, denn er ihr ging es viel schlimmer, doch... trotzdem.
Ich hielt mir den Kopf, das Blut hatte ich mit Carlas Hilfe abgewischt, da ich nicht mal ein Wort über die Lippen bringen konnte. Langsam glaubte ich ein Fluch lastete auf mir. Jeder, der mir wichtig war, verschwand... und ließ mich allein in dieser gottverdammten Welt...

Dakota
Ich hatte mich strikt geweigert Linns Seite zu verlassen, weshalb ich neben ihrem Bett saß und ein wenig mit ihr sprach. Der Arzt meinte, ich solle mich beeilen, da sie Ruhe brauchte. Ein trauriges Lächeln lag auf meinen Lippen, ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es den anderen im Moment gehen musste. Und mir ging es nicht besser, nein, aber ... ich konnte mein Pokerface halten. Während ich also ihre Hand hielt und versuchte ihr ein wenig Stand zugeben, spürte ich die Tränen in meinen Augen, die ich schnell wegwischte. Ich und weinen... pff...

Carla

Sanft dirigierte Jane uns alle zum Auto, mit welchem wir mit unangenehmen Gefühl nach Hause fuhren. Völlig fertig mit den Nerven schlurften wir alle in unsere Zimmer. Als ich in meinem Bett lag und auf das leere Bett von Linn sah, spürte ich, wie mir wieder Tränen in die Augen stiegen. Doch ich konnte sie erfolgreich zurückblinzeln.
Mein Kopf tat so schrecklich weh, dass ich Probleme damit hatte, einzuschlafen, doch nach vielen Stunden schaffte ich es dennoch.

Nun ist bereits eine Woche vergangen. Die Schule hat wieder angefangen und ich war gerade auf dem Schulhof angekommen. Es war so ungewöhnlich ohne meine Schwester hierherzulaufen... auch, wenn ich es doch eigentlich schon immer gemacht hatte. Meine Gedanken schweiften wieder zu Linn. Direkt am nächsten Tag hatten wir Rückflug-Tickets gekauft und sind dann zwei Tage später auch alle zurückgeflogen. Es hätte keinen Sinn gemacht noch länger dort zu bleiben.
Lautlos seufzend schüttelte ich den Kopf. Oh Mann...

Skippst du zwei Monate vor? XDD

Rate mal wer kraaaank ist (._.)/

Dakota
Zwei Monate waren nun seit dem Unfall vergangen. Jasmin sprach nur noch spärlich, Carla war nicht mehr so schnippisch wie vorher und ich... Ich hatte seit zwei Monaten kein Mädchen an der Angel mehr. Ich wusste nicht wieso, immer noch hielt mich etwas davon ab. Mittlerweile war es Dezember. Es war nicht nur kalt, es schneite auch noch. Eigentlich sollte man zu dieser Zeit fröhlich sein, aber wir hingen mit unseren Gedanken immer noch an Linn... als ob sie gestorben wäre.
Seufzend schrieb ich meine Notizen zu Ende und packte meine Tasche, als der Lehrer sich von uns verabschiedete, kaum hatte er uns Hausaufgaben für das Wochenende gegeben. Nach Silvester würden die Prüfungen wieder kommen um uns zu überrollen. Ich warf mir meinen Rucksack über die linke Schulter, als ich meine Jacke angezogen hatte, und verließ das Klassenzimmer wie auch die Schule, um nachhause zugehen. Carla und ich wollten nachher bei Linns Tante anrufen und fragen, wie es ihr nun gehen würde.

Jasmin
Zwei Monate waren nun nach dem Tod meines Vaters und Linns Unfall vergangen. Mutter hatte mich nur widerwillig zurück nach Frankreich gelassen, um dieses Halbjahr zu vollenden. Nebenbei holte ich den Stoff nach, der in meiner alten Schule im Moment unterrichtet wurde. Ich war viel stiller geworden, sprach nur noch wenns nötig war und grenzte mich langsam immer mehr ab. Man zwang mich mittlerweile sogar zu einem Psychologen sowie zu einem Therapeuten zugehen, wegen dem Verlust und dem Fast-Verlust. Ich hatte beschlossen zurück nach New Orleans zuziehen.
Das Geräusch, sobald der Ball den Boden berührte, hallte in der leeren Sporthalle wieder. Ich hielt mich hier relativ oft auf, es lenkte ein wenig ab. Der Ball ging durch den Korb und schlug auf dem Boden auf. Ich nahm ihn wieder hoch und setzte mich auf die Bank, nahm meine Wasserflasche und fing an aus ihr zutrinken. Dake und Carla würden heute bei Linns Tante anrufen und sich nach ihrer Verfassung erkundigen. Ich seufzte lautlos und starrte den Boden an. Nicht mal optimistisch war ich mehr...

Wir beide!! XDD

Dajan

Lustlos packte ich meine Sachen zusammen und ging nach Hause. Zwar würde ich jetzt eigentlich Basketball spielen, aber ich wusste, dass sich JJ in der Sporthalle befand und... ich möchte sie jetzt eher allein lassen. Sie hat sich immer mehr abgekapselt und redet kaum noch und das finde ich sehr traurig, wenn auch verständlich. Gerade ging ich durch das Schultor, als ich mich dann doch noch entschloss zu JJ zu gehen. So geht das doch nicht weiter!, dachte ich mir und öffnete die Tür zur Halle.

Linn

Es sind nun etwa drei Tage vergangen, seitdem ich meine Augen wieder geöffnet hatte. Ich war am Anfang sehr verwirrt, da ich keinerlei Ahnung hatte, wer ich war und was ich in einem Krankenhaus tat. Doch die Erinnerungen kamen langsam alle wieder zurück und das noch am selben Tag. Meine Tante und meine Cousins wurden sofort informiert und stürmten förmlich mit Freudentränen in den Augen in mein Zimmer. Sie waren alle so glücklich, dass ich nach langen 2 Monaten wieder wach war. Doch noch am selben Tag bestellten wir für mich Rückflug-Tickets, damit ich nach Hause zu den Anderen konnte (auch wenn meine kleine Amerika-Familie sehr unsicher war). Ich bin dann am nächsten Morgen auch wieder zurückgeflogen und hab mich erstmal in einem Hotel einquartiert, damit ich noch ausruhen konnte. Am heutigen Morgen bin ich auch schon nach Hause gefahren, mit dem Wissen, dass ich nicht begrüßt werde, schließlich sind alle in der Schule. Nachdem ich meine ganzen Sachen wieder eingeräumt hatte, schlüpfte ich wieder in meine warmen Klamotten, ehe ich mich langsam auf den Weg zur Schule machte. Gleich werde ich alle wiedersehen..., dachte ich mir und strich mir durch mein schwarzes Haar.
In genau dem Moment, als ich an der Schule ankam, verließen auch die Letzten das Gebäude und an der Eingangstür erkannte ich Dake und Carla. Sofort schlug mir mein Herz bis zu Hals und ich rannte auf beide zu. "Hey!", rief ich auf dem Weg und sah ihre vor Schock aufgerissenen Augen, als sie mich sahen, ehe ich den beiden mit einem strahlenden Lächeln um den Hals fiel.
"Ich bin wieder da".

Alter ich hab zwei Stunden im besch...eidenen Wartezimmer gehockt -.- Ich hab sogar nen Keep Calm Bild gemacht. xD 'I can't keep calm because I'm too long in this f*#!@ng goddamn infirmary!'
'
XD Gute Besserung :*

Jasmin
Gelangweilt antwortete ich meiner Mutter auf WhatsApp, dass ich auch wirklich die Therapiestunden einhielt und heute und morgen die restlichen Kisten packen würde. Zane war in Amerika geblieben, hatte sich per Skype von seiner Klasse verabschiedet und ging nun auf eine Grundschule in New Orleans. Seufzend steckte ich mein Handy in meine Tasche und nahm den Ball, um ein paar Körbe zuwerfen. Danach duschte ich mich, zog mich um, nahm meine Sachen und verließ das Gebäude, als ich dabei fast gegen Dajan rannte. "Oh, sorry", sagte ich schnell und ging fix an ihm vorbei. Ich musste noch nachhause und packen.

Dakota
Carla und mir fielen die Mundklappen auf, als Linn zu uns gestürmt kam. Linn! Sofort rannten wir ihr entgegen und schlossen sie fest in unsere Arme, wobei Carla in Tränen ausbrach. "Hey Kleine", grinste ich und strich über ihren Kopf, den ich an mich drückte. Mein Herz schlug auf einmal schneller und ich war ungewöhnlich glücklich, erleichtert, aufgeregt. "Oh mein Gott, Linn! Gehts dir besser? Was ist passiert? Wieso hast du nicht angerufen?", löchterte Carla sie sogleich und kuschelte sich fest an ihre Schwester, sodass mir fast kein Raum blieb um sie zu umarmen.

Ich weiß XD

Dir auch :3

Linn

"Carla, ich bekomm keine Luft", keuchte ich und wurde auch sofort losgelassen. "Sorry", schniefte meine Schwester und lächelnd strich ich ihr über den Kopf. "Zu deinen Fragen: Ja, es geht mir besser, ehrlich. Ähm, ich hab selber keine wirkliche Ahnung, ich meine... ich hab fast ganze 2 Monate geschlafen! Und... ich hab nicht angerufen, weil ich gerade mal vor drei Tagen wirklich aufgewacht bin. Ich brauchte erstmal meine Ruhe, tut mir Leid", murmelte ich und war am Ende ein wenig verlegen. Doch dann drehte ich mich gespielt empört und mit aufgeblasenen Wangen zu Dake. "Und du! Nenn mich nicht Kleine!", schmollte ich, ehe ich auch ihn lächelnd umarmte, da er wegen Carla kaum dazu gekommen ist. "Hey, ich weiß, dass ihr gerade wahrscheinlich sehr aufgewühlt seid, aber ich muss noch schnell zu JJ und Dajan. Wartet ihr hier bitte?", sagte ich zu den Beiden, ehe ich auch Richtung Sporthalle rannte. Sofort riss ich die Tür auf und knallte erstmal heftig gegen eine Person, sodass wir beide zu Boden fielen. Verwundert sah ich auf und sah direkt in das Gesicht von meiner besten Freundin. "JJ!", rief ich freudenstrahlend und warf mich lachend um ihren Hals, sodass wir erstmal auf dem Boden liegen blieben. "Ich hab dir doch versprochen, dich nie alleine zu lassen. Und ich halte immer meine Versprechen", flüsterte ich und lächelte sanft.

Dajan

"JJ!", rief ich ihr hinterher und lief ihr nach. "JJ, jetzt hör mir doch bitte zu! Ich weiß, dass es für dich gar nicht so leicht ist, aber du kannst dich doch nicht einfach so abkapseln und deine Freunde im Stich lassen! Wir leiden doch mit dir! Linn ist auch meine, auch Dakes Freundin und Carlas kleine Schwester! Du bist nicht alleine, die hier leidet, also leide doch wenigstens nicht alleine! Weißt du nicht, wie sehr wir auch wegen dir leiden müssen?!", rief ich ihr fast schon wütend hinterher, als ich jedoch einen Schritt zurückwich, da JJ nach hinten umfiel, da sie mit jemandem zusammengeknallt war. Entsetzt starrte ich auf das Mädchen gegenüber von JJ. Linn!

Jasmin
Regungslos blieb ich stehen und hörte mir seine Worte an. "Du hast gar keine Ahnung", flüsterte ich leise und hielt die Tränen zurück. "Und du wirst auch nie eine Ahnung haben." Gerade, als ich gehen wollte, rannte mich schon beinahe jemand um und wir fielen beide zu Boden, sodass ich erstmal aufkeuchte und versuchte das Zusatzgewicht von mir runter zubekommen, als ich realisierte, wer es war. "Julia...", flüsterte ich ihren Spitznamen und erwiderte den Druck sanft. Krampfhaft hielt ich meine Tränen zurück, bis mich wieder die Realität einholte. "Bitte lass mich los", bat ich deshalb und schob sie sanft von mir runter, ehe ich uns beide hochzog und meine Klamotten abklopfte. Ich hob zaghaft den Blick. Es war echt Linn. Mein Herz bekam einen riesigen Krampf. Dake und Carla stießen zu uns, ich wendete den Blick ab. "Ich...", fing ich an, doch wagte es nicht zu Ende zusprechen. "Bye." Damit drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes aus dem Schultor, bog links ab und machte mich auf den Weg nachhause. Dort zog ich mir erstmal etwas anderes an und band mein Haar zu einem Zopf, um dann den Rest einzupacken, welches aus meinen Klamotten bestand. Mom könnte doch auch herziehen..., dachte ich mir und schüttelte promt den Kopf.

Linn

Etwas geschockt und sehr verletzt sah ich JJ hinterher. Bin ich ihr denn egal?, fragte ich mich und begrüßte auch erstmal Dajan. "Entschuldige bitte ihr Verhalten. Sie hat es gerade nicht so leicht", murmelte dieser und ich nickte nur zaghaft. "Komm, Linn. Gehen wir nach Hause", sagte dann Carla und nahm mich an der Hand. Ich nickte wieder und zu Viert gingen wir erstmal zu Carla und mir. Dabei war ich jedoch meistens mit den Gedanken ganz wo Anders. Bei JJ, um genau zu sein. Bin ich ihr denn egal? Sie sah so verletzt aus und ist dann einfach abgehauen... Ich bekam kaum mit, wie wir ankamen. "Ach, endlich Wärme", seufzte ich, als wir das Haus betraten. Ich liebe den Winter, aber es ist so schrecklich kalt... das mag ich nicht! "Ich mach uns einen Tee", sagte Carla lächelnd und wir folgten ihr alle in die Küche.

Dajan

Keiner sprach Linn darauf an, dass sie ständig mit den Gedanken woanders war, denn jeder konnte es sich bereits denken. In Gedanken seufzte ich fast schon genervt. JJ müsste doch wissen, wie sehr sie Linn verletzt hat. Schließlich sind die beiden beste Freundinnen und JJ reagiert so, als sie Linn wieder wach und munter sieht. Doch wir verdrängten alle diese Gedanken, es war auch kein großes Problem, schließlich freuten wir uns erstmal alle. Nun saßen wir alle beisammen und tranken gemütlich unseren Tee. "Und? Was... hab ich so verpasst?", fragte Linn vorsichtig und ich grinste. "Unser Dake hat kein einziges Mal einem Mädchen hintergeschaut! So langsam passt der Ruf als Playboy nicht mehr zu ihm", sagte ich ihr und überrascht blickte die Schwarzhaarige den Blonden an. "Echt?". Kommt es nur mir so vor oder sieht Linn tatsächlich irgendwie... glücklich und erleichtert aus?

Dakota
Ich wurde bei Linns Blick kaum merklich rot und warf dem schwarzhaarigen mit den Dreadlocks einen tödlichen Blick zu. "Sagt der Richtige. Du hattest selbst seit vier Monaten kein Mädchen an der Angel!", konterte ich und sah empört weg, ehe ich mir wie ein Filmstars durchs Haar fuhr. "Außerdem kann diesem Charme niemand widerstehen!" Alle im Raum, einschließlich mir, fielen ins Lachen und Carla stellte das Tablett zurück, nachdem sie sich mit ihrem Tee zu uns setzte. Ehrlich gesagt hatte ich gedacht sie wäre so eine Zicke, wie ihre Freundinnen, aber sie konnte ja nett sein, wie sich herausstellte. Ich nahm einen Schluck meines Tees.