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Sky Grinsend erwiderte ich den Kuss und gab ihr noch einen auf die Wange, dann blieb ich, entgegen Kikos Erwartungen, friedlich liegen, bis Bloom aus dem Bad kam und ich in dieses konnte. Ich duschte und zog meine Klamotten an, blaue Jeans, weißes Oberteil und meine blaue Jacke. Mein blondes Haar bürstete ich noch kurz durch, grinste mein Spiegelbild an und trat aus dem Bad. "Fertig", bestätigte ich ihr und verbeugte mich dann grinsend. "Sollen wir nun hinunter zu Euren Eltern, Prinzessin?", scherzte ich und richtete mich dann wieder auf, um sie an der Hand zunehmen. "Danach verbringen wir den Tag nur zu zweit, versprochen", hauchte ich und küsste ihre Stirn, ehe wir zusammen runter gingen und uns dabei die Dienerin von vorhin begleitete. Unten im Saal trat sie einen Schritt zur Seite und verbeugte sich vor uns, das Königspaar saß bereits am Tisch. "Guten Mittag, Bloom, Sky", begrüßte uns König Oritel und erntete einen tadelnden Blick seiner Frau. "Setzt euch", sagte diese warm lächelnd, ehe wir das auch taten und uns bereits Tee eingeschenkt wurde.
Flora Eine warme, vertraute und ruhige Stimme zog mich sanft aus dem Schlaf, sodass ich meine Augen blinzelnd öffnete und erst verschwommen, dann klar, Helias Gesicht sah, was mich zum Lächeln brachte. "Guten Morgen", sagte ich leise und richtete mich auf. Ich fuhr mir kurz durchs braune Haar und gähnte dann in meine Hand hinein. Wie spät es wohl ist?, fragte ich mich, warf einen Blick auf die Uhr und wäre fast aus dem Bett gefallen. Es war ja schon fast 12! Und wir wollten noch picknicken. "Ich mach mich mal fertig", murmelte ich und sah wieder zu meinem Freund, dem ich fast schon schüchtern einen Kuss auf die Wange gab und ihn umarmte. Dann schwang ich mich aus dem Bett, hielt mich durch den Aufkommenden Schwindel an der Wand fest, flitzte ins Bad und duschte mich. Fertig abgetrocknet zog ich mir zehn Minuten später eine lange, grüne Hose und ein rosa-grünes Oberteil mit aufgedruckten Blumen an. Mein Haar ließ ich offen und als Schuhe trug ich rot-grüne Turnschuhe mit roten Rosen an den Seiten. So angezogen ging ich auch wieder zu Helia und nahm den Picknickkorb in die Hand.
Das Frühstück verlief still, aber diese Stille war wirklich sehr angenehm. Nachdem wir nun alle fertig waren, erhoben wir uns. "Macht euch einen schönen Tag", sagte meine Mutter lächelnd und kichernd drückte ich ihr und Vater einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe ich mich von den beiden verabschiedete, Kiko auf den Arm nahm und Sky hinter mir her nach draußen zog. Kaum erreichten wir den Garten, ließ ich ihn los und lief zu meinem Pferd, das sich erstmal kurz an mich schmiegte. "Na, wie geht es dir?", fragte ich es lächelnd und fütterte es noch, bevor ich ihm Zaumzeug und Satten anlegte. Kiko währenddessen sprang um meine Beine herum, bis ich mich erbarmte und ihn endlich hochhob. Der kleine Racker wurde immer so schnell eifersüchtig... Verwunder sah ich mich plötzlich um. Den verwirrten Blick von Kiko ignorierte ich, da ich mich konzentrierte. Auf was? Das wusste ich auch nicht so genau. Misstrauisch zog ich meine Augenbrauen leicht zusammen. "Da war doch etwas... oder hab ich mir das eingebildet?", murmelte ich zu mir selber. Nocheinmal lauschte ich. Nichts. Langsam zuckte ich mit den Schultern, ehe ich mein Pferd hinaus aus dem Stall führte.
Helia
Lächelnd nahm ich Flora den Picknickkorb aus der Hand und nahm ihre Hand in Meine. Nein, versteht das nicht falsch, ich denke nicht, dass Flora zu schwach ist, um einen einfachen Picknickkorb zu tragen. Sie ist eine Winx, sie kann gar nicht schwach sein. Ich bin aber ein Gentlemen und deswegen trage ich ihn. Zufrieden gingen wir beide hinaus und betraten nach einiger Zeit einen Wald. Ich kannte hier eine perfekte Stelle zum Picknicken, die ich Flora noch nicht gezeigt hatte. "Schau her", sagte ich dann plötzlich lächelnd und trat auf eine kleine Lichtung. Das Gras war mit einigen Gänseblümchen übersehen, hier war auch ein kleiner Teich mit Seerosen und wunderschönen Fischen darin und einem Miniaturwasserfall, an dessen Rand einige Rosenranken waren. "Gefällt es dir hier?", fragte ich die Braunhaarige neben mir lächelnd, während ich auf die Mitte der Lichtung trat, um alles auszupacken.
Sky Mit einem Satz hob ich meine Prinzessin auf ihr Pferd und setzte ihr ihren Helm auf. Auch ich setzte mich auf die weiße Stute und ging mit meinen Armen unter denen von Bloom durch, um die Zügen zunehmen. "Denk' nicht soviel nach. Heute gibt es nur dich und mich", grinste ich und musste leicht lachen, als Kiko mich anblitzte. "Und Kiko", verbesserte ich mich dann und atmete noch darauf, dass Bloom sicher saß, als ich das erste Kommando gab und die Stute zu laufen begann. Immer weiter entfernten wir uns vom Schloss, und das war auch meine Absicht. In der Natur würde Bloom einen klaren Kopf haben und sich entspannen können. Das hatte sie sich verdient, genauso wie die anderen, die alle auf anderen Planeten und an anderen Orten waren, um sich etwas Ruhe zugönnen. Wir ritten eine Weile einfach gerade aus, über eine Brücke, sprangen über einen Graben, bis ich an den Zügel zog, damit sie stehen blieb. Lächelnd sprang ich vom Pferd und half auch Bloom runter, Kiko trug den Korb, während ich ihr die Augen zu hielt. "Bereit?", fragte ich und blieb stehen. "Tada~" Ich nahm meine Hände von ihren Augen, sodass sie sich unseren Platz ansehen könnte. Eine grüne Grasfläche mit vereinzelten Blumen, zwei Bäume gingen hier auseinander und luden herzlich zum Sitzen ein, es hatte etwas romantisches an sich, zumal man von hier wunderbar den Sonnenauf- und -untergang mit ansehen konnte. Die Picknickdecke hatte ich bereits ausgebreitet, eine Rose lag dort und zwei Vögel saßen auf den Bäumen. Ich nahm Kiko den Korb ab und zog Bloom grinsend mit zu der Decke, wo ich anfing auszupacken. "Und?", fragte ich erwartungsvoll und sah sie aus dem Augenwinkel an.
Flora Ich schnappte leicht nach Luft und fasste mir automatisch ans Herz, ehe ein sanftes Lächeln meine Lippen umspielte. "Wunderschön", lächelte ich und sah mit sanftem Blick, wie ein paar Vögel umher flogen, ein Eichhörnchen auf einen Baum kletterte und die Fische im Wasser schwammen. Ich half Helia, indem ich die Picknickdecke ausbreitete und mit ihm auspackte. Sandwiches, zwei Äpfel, ein paar Erdbeeren, Orangensaft und zwei Teller. Das hatten wir gestern noch schnell gemacht. Lächelnd setzte ich mich neben Helia und betrachtete fasziniert die Umgebung. Es war wirklich wunderschön hier, wieso mir dieser Ort wohl nicht vorher aufgefallen war?
Seufzend massierte ich mir die Schläfen. Mein Kopf tat so schrecklich weh... "Alles in Ordnung, Bloom?", hörte ich Stella fragen und abwesend nickte ich, ehe ich seufzte. "Nein, eigentlich nicht", gab ich dann zu. "Was ist denn los?". "Seit einigen Tagen habe ich so ein erdrückendes Gefühl... ich weiß nicht wieso, aber es wird immer schlimmer... nichtmal das Wochenende mit Sky konnte ich vollends genießen...", murmelte ich und setzte mich mit den anderen Winx auf die Wiese des Hofes. "Diese Unruhe bereitet mir Kopfschmerzen", murrte ich und sah verwirrt auf, als ich diese nachdenklichen Blicke der Anderen sah. "Mir geht es genauso. Bei meiner Arbeit mit Timmy hab ich nicht nur ein Mal einen Fehler gemacht, weil ich mich nicht konzentrieren konnte", murmelte Tecna. "Und egal, welchen Blödsinn Riven angestellt hat, ich hab eher müde drauf reagiert, zu sehr war ich in meinen Gedanken", sagte auch noch Musa. Alle Winx schienen dieses Gefühl anscheinend zu haben und misstrauisch zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Da liegt was in der Luft", flüsterte ich fast nur und seufzte, während ich erschöpft meine Augen schloss.
Flora "Mir gings nicht anders. Nabu und ich konnten das Wochenende auch nicht richtig genießen, bei der Feier im Schloss hab ich fast gar nicht getanzt." - "Und ich hatte keine Lust zum Shoppen! Kann man sich das vorstellen?", schlossen sich nun ach Leyla und Stella an. "Mir geht es genauso", murmelte ich. Wir beschlossen in unser Zimmer zugehen, ich würde einen Tee kochen und dann würden wir uns erstmal alle entspannen. So gingen wir die Treppen hoch, die Gänge entlang, bis wir in unseren Zimmern waren und uns alle bei Leyla und Tecna trafen, ich setzte Wasser auf und Stella schloss die Tür, als sie plötzlich ein Lachen ausstieß und wir alle die Köpfe hoben. "Hey, Flora, sieh mal wer die was geschickt hat", trällerte sie und betrat auf einmal mit einem Blumenstrauß aus verschiedenen Rosen, außer weißen, den Raum, in mitten war eine rote. Ich schnappte nach Luft und nahm etwas paralysiert den Strauß entgegen, ehe ich ihn traurig und verletzt ansah. "Die sind bestimmt von Helia", grinste Stella fröhlich, bis sie meinen Blick sah. "Was ist los?", fragte sie mich besorgt. Flora trat neben mich und übernahm das Antworten für mich, während ich mir das Schild durchlas. "Flora mag Blumensträuße nicht", erklärte sie. Ich nickte. "Ich kann die Schreie der Blumen hören." Genauso wie jetzt, hing ich in Gedanken ran. Ich berührte die rote Rose, doch als ich meinen Finger ansah, stellte ich geschockt fest, dass Blut daran war. Die Rose blutete, ihr Blut tropfe auf eine der Rosen neben ihr, sie wurde blutrot, genauso wie alle anderen Rosen. Ich stellte den Strauß auf den Fisch. "Das ist Blood-Roses", sagte ich traurig. "Sie stehen für Niederlage, Tod und Blut." - "Aber wer schickt dir sowas?" Ich sah auf meinen Finger, das Blut brannte plötzlich und schnell wischte ich es ab, nur um zusehen, dass sich auf meinem Finger ein langer Schnitt bildete, dort, wo das Blut entlang geflossen war. Leyla wickelte mir schnell ein Tuch um den Finger und hielt meine Hand. "Ihr versteht das nicht", sagte ich und alle Blicke lagen auf mir. "Blood-Roses deuten Verluste an, Tod, Blut, Wunden, Narben, Hass... unser Gefühl lag im Recht."
Nachdenklich und äußerst misstrauisch musterte ich den Blumenstrauß. "Sowas würde dir Helia doch nie schicken, er weiß doch, dass du Blumensträuße nicht magst", murmelte ich und kniff meine Augen zusammen. "Und dann auch noch 'Blood-Roses'?". Dann sagte Flora etwas Schockierendes: "Blood-Roses deuten Verluste an, Tod, Blut, Wunden, Narben, Hass... unser Gefühl lag im Recht". Erschrocken sahen wir alle zum Blumenstrauß. Wir konnten es alle kaum fassen. Oh nein... "Aber was erwartet uns nun?", fragte Musa und keiner wusste die Antwort darauf. "Ich weiß es nicht. Aber ich schlage vor, wir gehen zu Miss Faragonda", schlug ich vor und erntete ein zustimmendes Nicken. Wir eilten alle aus dem Zimmer und rannten den Gang entlang, Richtung Büro der Direktorin von Alphea, als wir weiter unten einige Personen erkennen konnten. "Die Spezialisten?", murmelte ich verwirrt und wir blieben vor ihnen stehen. "Wohin denn so eilig?", fragte uns Riven und sofort sahen wir kurz zu Flora, ehe ich erklärte. "Seit einigen Tagen haben wir ein merkwürdiges Gefühl, als würde etwas Böses in der Luft liegen. Gerade eben sahen wir den Blumenstrauß, er war an Flora adressiert. Dabei mag sie keine Blumensträuße... und diese eine rote Blume...", fing ich an und erklärte noch schnell die Bedeutung der Blood-Roses, ehe ich zum Ende hin sagte, dass wir nun auf dem Weg zu Miss Faragonda wären, damit sie uns vielleicht helfen konnte.
Helia
Flora wurde ein Blumenstrauß geschenkt?, fragte ich mich verwirrt und kniff die Augen leicht zusammen. Eigentlich war ich nicht der Typ, der schnell eifersüchtig wurde, aber... trotzdem. Etwas gefiel mir gar nicht daran. Warum musste es ausgerechnet Flora sein, hm? Eigentlich passte es doch gerade zu ihr nicht... Schnell schüttelte ich meinen Kopf, ehe ich mich umdrehte, um mit den Winx und dem Rest der Spezialisten zu Miss Faragonda zu gehen. Jetzt sollte ich dieses nagende Gefühl erst mal vergessen. Es gab nun Wichtigeres. Etwas Böses. Etwas Bedrohliches. Aber was? Das wusste leider keiner. Doch genau das mussten wir herausfinden. Alles Andere... kommt später.
Flora "Gut, darf ich das nochmal wiederholen?", fing Miss Faragonda nach unserer Erzählung an, während sie meinen Finger bandagierte und den Verband festmachte. "Ihr habt seit Tagen ein schlechtes Gefühl, Flora wurden Blood-Roses geschickt, die schlimme Dinge andeuten und die Rosen haben wirklich geblutet?" Wir nickten. Ein leises Seufzen verließ die Lippen der Direktorin, sie nickte. "Es ist gut, dass ihr dieses Gefühl nicht unbeachtet gelassen habt, doch wenn das so ist, müssen wir Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ihr bleibt erstmal untätig und passt auf euch auf, wir werden Nachforschungen anstellen und das Kraftfeld der Schule gegebenenfalls aktivieren. Bitte meldet mir unverzüglich, sollten euch weitere Dinge auffallen." Erneut nickten wir. "Ich hab die Blume analysiert", fing Tecna an und zeigte uns die Daten auf ihrem Handy. "Blood-Rose, gezüchtet auf dem Planeten Doration, zumindest gab es dort die ersten. Der Sage nach gab es auf diesem Planeten einen fürchterlichen Krieg, das jegliches Leben dort ausrottete. Die Pflanzen und Tiere, die magischen Lebewesen... alle die dort lebten kamen ums Leben. Das Blut vieler Ritter, die gestorben waren, tropften auf die Erde, aus ihnen entsprangen rote Rosen, die bei der Berührung jedes Lebewesens Farbe verlieren, bzw. bluten. Wenn dieses Blut andere Dinge berührt, z.B. die anderen Rosen im Strauß, werden sie blutrot. Außerdem scheint die Substanz ätzend zu sein, deshalb der Schnitt an Floras Finger. Aufgrund dieses Krieges werden sie von jedem unheilbringend und todesverheißend genannt", erklärte Tecna uns. Es herrschte eine bedrückende Stille. "Also können wir die Blumen als sowas wie 'Ihr werdet verlieren' verstehen."
Schockiert sah ich zur Blood-Rose. Was sollen diese... Psychospielchen? Eine Gänsehaut überkam mich, als ich daran dachte, dass uns irgendjemand wahrscheinlich verfolgte. Moment mal... "Miss Faragonda... Der Rosenstrauss lag ja an der Tür... Denken Sie, dass sich der Feind in der Schule befindet?", sprach ich vorsichtig meinen Gedanken aus, während ich hoffte, dass er nur durch Magie hierher gekommen ist. Aber diese Möglichkeit dürfen wir einfach nichts ausschließen. "Ich meine... einen fliegenden Blumenstrauß wird man schließlich mehr bemerken, als einen einfachen Jungen...". "Vielleicht sollten wir mal einige Leute fragen, ob sie jemanden oder etwas gesehen haben", schlug Stella vor. "Ja... aber ich bin mir ganz sicher, dass sich der Feind im Gebäude zumindest zu diesem Zeitpunkt befand", meinte Musa. "Woher willst du das so genau wissen?", fragte nun Layla und Musa fuhr fort: "Vor der Pause waren die Blumen noch nicht da, erst nach dieser. Einen Jungen mit Blumen oder fliegende Blumen hätten wir bemerken müssen, schließlich gibt es nur einen Weg in die Schule zu kommen". Erschrocken schnappte ich nach Luft. "Meinst du etwa, dass sich der Feind bereits davor drin befand?", fragte ich nach und erntete ein Nicken. "Etwas Anderes kann ich mir nicht vorstellen". Oh nein... "Vielleicht... ist es ja auch kein Junge... Einen Jungen bemerkt man doch sofort in Alfea, einer MÄDCHENSchule", murmelte nun ich, als ich mit den Fingern schnippste. "Vielleicht ist der Feind gar kein Mann... oder er hat sich in ein Mädchen verwandelt...", murmelte ich und sah besorgt zu Miss Faragonda. "Miss Faragonda. Denken Sie auch, dass der Feind noch hier ist?". "Ich weiß es nicht", murmelte diese bedrückt und schüttelte den Kopf. "Aber ich schlage vor, dass ihr jede Schülerin fragt, ob sie irgendjemanden mit Blumen oder nur die Blumen gesehen hat", schlug sie vor und zustimmend nickten wir. "Wir sollten uns aufteilen", meinte ich und erntete wieder ein Nicken. Tecna nahm ihr Handy und ein Hologramm der Schule erschien. "Wir sollten uns in 2er-Teams aufteilen und immer nur einen bestimmten Part durchsuchen". Somit waren die Teams Helia und Flora, Riven und Musa, Timmy und Tecna, Brandon und Stella, Nabu und Layla und Sky und ich. "Also los! Viel Erfolg!".
Flora Ich schloss die Tür der Direktorin hinter uns, dann teilten wir uns auf. Helia und ich gingen nach rechts, Timmy, Tecna, Layla und Nabu gerade aus, die beiden letztgenannten bogen dann nach links, die anderen gingen nach links und teilten sich dann auf. Wir fragten jede Schülerin, der wir auf unserem Weg durch unseren Teil der Schule begegneten, doch keine hatte einen Jungen, oder ein Mädchen mit Blumenstrauß gesehen haben, auch ein Lehrer war in Ordnung, doch niemand hatte irgendjemanden gesehen. Vielleicht war Blooms Theorie, dass die Blumen durch Magie aufgetaucht waren, ja richtig, für den Fall, dass wirklich niemand jemanden gesehen hatte. Und so unvorsichtig war bisher keiner der Bösewichte gewesen, dem wir begegnet waren. Nur... wieso wurden ausgerechnet mir die Blumen geschickt? Ob derjenige wusste, wie ich fühlte, wenn ich so etwas geschenkt bekam, und es deshalb getan hatte? Innerlich seufzte ich leise und strich kurz über den Verband an meinem Finger, ehe wir weitergingen.
Sky Also hatte ihr blödes Gefühl doch recht gehabt... wenn ich darauf eingegangen wäre, wäre es uns vielleicht vorher aufgefallen? Ich seufzte leise und ging mit Bloom durch unseren Teil der Schule. Wir fragten jeden, der uns entgegen kam, doch keiner hatte jemanden gesehen. "Vielleicht hattest du recht und der Strauß ist wirklich durch Magie vor eurer Tür aufgetaucht", murmelte ich, als das Mädchen, das wir gerade gefragt hatten, ging und wir allein im Korridor standen. Möglich war es immerhin. "Was meinst du, wie wir vorgehen sollten?", fragte ich Bloom nun und sah kurz zu ihr herunter, bevor wir ein weiteres Mädchen sahen, die jedoch auch nichts bemerkt hatte.
Enttäuscht seufzte ich und hoffte, dass wenigstens die Anderen einen Anhaltspunkts gefunden haben. "Ich weiß es nicht", murmelte ich bedrückt und lehnte mich an die Wand. Meine Gedanken schweiften wieder ab. Es wurde also niemand beziehungsweise nichts Auffälliges gesehen. Das ist wirklich nicht gut... Aber dann sind die Blumen wohl doch mit Magie hierher gebracht worden. Oh Mann, mein Kopf tut wieder weh. Was soll das Ganze? Wer tut sowas? Und vor allem... wieso ausgerechnet Flora? Das hat doch alles irgendwie etwas zu bedeuten, da war ich mir sicher! Erschöpft seufzte ich lautlos, ehe mir wieder genervt die Schläfen massierte. "Das macht mich alles echt fertig", murrte ich und straffte die Schultern. "Wir sollten zurück zu den Anderen gehen", schlug ich vor und ging mit Sky zusammen zurück zu dem Büro von Miss Faragonda, während ich mir den Kopf über all das hier zerbrach.
Helia
Es gab absolut keinen Anhaltspunkt und frustriert seufzte ich leise auf, als ich mich mit Flora zurück auf dem Weg zum Büro der Direktorin machte. "Ist alles in Ordnung bei dir, Flora?", fragte ich sie besorgt und strich ihr vorsichtig und sagt über den Verband an ihrem Finger, als ich etwas zögerlich ihre Hand nahm. Ich machte mir Sorgen um sie. Es gibt sicher einen Grund, warum die Blumen ausgerechnet zu Flora geschickt wurden. Mir gefällt das Ganze nicht... "Hey Leute, habt ihr etwas gefunden?", hörte ich Riven fragen und verwirrt sah ich auf. Die Anderen waren anscheinend bereits vor dem Büro versammelt. "Nein, leider nicht", sagte ich kopfschüttelnd und synchron seufzten wir alle auf. "Und was jetzt?". Es herrschte Stille. Keiner hatte eine Ahnung...
Sky "Zerbrech' dir nicht den Kopf darüber", lächelte ich und drückte ihre Hand sanft, als wir auch die anderen vor der Tür der Direktorin trafen. "Wir sollten auf mehr Anhaltspunkte warten", schlug ich vor, es war wohl wirklich Magie gewesen, die die Blumen hergebracht hatte. Und wer weiß?, vielleicht war es auch nur eine einmalige Sache, zumindest das mit den Blumen. Als wir das Büro der Direktorin betreten hatte, erklärte wir ihr alles, keiner hatte etwas gesehen. Sie nickte und sagte, dass sie für den Fall der Fälle nach magischen Spuren suchen würden, falls die Blumen wirklich mit Magie hergebracht worden waren. Die Blood-Rose gaben wir ihr für weitere Analysen, Timmy und Tecna sollten den Lehrern helfen, wir gingen in die Zimmer unserer Freundinnen und zerbrachen uns erstmal den Kopf darüber, wer es gewesen war. "Das ist doch Irrsinn", murrte Riven und stieß sich von der Wand ab. "Vielleicht hat sich jemand einen üblen Scherz erlaubt." Wir starrten ihn an. "Und unser schlechtes Gefühl?", fragte Leyla dann. "Vielleicht habt ihr es euch eingebildet." - "Sowas bilden wir uns nicht ein und dann auch noch alle zusammen!" Die zwei sahen sich wütend an, bis Nabu dazwischen ging und Musa Riven zu sich zog, genauso wie Nabu Leyla. Ein Seufzen ging durch den Raum. "Warten wir ab, ob noch mehr von diesen 'Späßen' kommen", schlug ich vor. "Und wenn es bis dahin schon zu spät ist?", fragte Stella. Wir zuckten ahnungslos mit den Schultern. "Ruht euch erstmal aus."
Flora Ich nickte und verschränkte meine Finger mit seinen. "Alles in Ordnung", bestätigte ich ihm. Nach dem Gespräch mit Direktorin Faragonda, nahm ich die Blumen und stellte sie in eine Vase mit frischem Wasser. Sie waren immer noch Blumen, und ich wollte ihnen solange ein Leben geben, wie es möglich war. Ihre Schreie hörten auf, sie fühlten sich anscheinend besser. Ich setzte das Wasser erneut auf und machte für uns alle einen grünen Tee, während sich im Zimmer unterhalten wurde. Ich nahm eine Gießkanne, um die Blumen in meinem Zimmer zugießen, als ich schon wieder einen Schock bekam. "Bloom!", rief ich und wartete, bis sie bei mir war, bevor ich auf mein Bett deutete, auf welchem ein Strauß orangener Rosen lag, den ich in die Hände nahm, auf ihrem war eine einzelne rote Rose - eine Bloody Rose. Und dort, wo der Rosenkopf war, war ein roter Fleck wegen der Substanz. "Nabu!" - "Brandon!" - "Riven!", erklangen auch die Stimmen von Leyla, Stella und Musa. Als ich in ihre Zimmer lief, sah ich auf jedem Bett eine rote Rose, die Bettdecke hatte einen roten Fleck dort, wo der Kopf der Rose lag, genauso wie bei Bloom. "Meine Seidenbettwäsche!", beklagte sich Stella, doch das war wohl das geringere Problem~
Das... das ist einfach krank. Krank ist das! Vorsichtig nahm ich die Rose von meinem Bett und hielt sie ein wenig von mir weg, damit das Blut mich nicht berührte. Dafür stachen die Dornen leicht in meine Finger, es blutete jedoch nicht. Mein Blick fiel auf den Strauss auf Floras Bett. Erneut hatte sie den Strauss bekommen, aber nun waren wir restlichen Winx auch dabei, jedoch bekamen wir nur die Blood-Rose. "Was sollen dieso Psychospiele?", fragte ich mich selber völlig verloren und umklammerte den Stängel der Rose. Genervt seufzte ich, als ich mich umdrehte. "Ich gehe zu Miss Faragonda, bleibt ihr hier. Es ist unnötig, wenn wir schon wieder alle hingehen", meinte ich, während ich die Gänge hinuntereilte. Dabei schwirrte mir mein Kopf so sehr. Verwirrt sah ich auf die Rose in meiner Hand. Irgendetwas... stimmt mit diesen Rosen nicht... "Uff". Ich war plötzlich so erschöpft wie noch nie... "Diese Rosen...". Weiter kam ich nicht, meine Beine gaben nach und die Rose fiel aus der Hand, auf den Boden. Nachdem ich einige Momente so saß, ging es wieder, die Erschöpfung verflog genauso schnell, wie sie gekommen war. Mein Blick fiel erneut auf die Rose. Unter den Blüten erschien eine kleine Blutlache. Doch auf dem Stängel... da war doch etwas! Ich kniff die Augen zusammen, um es besser erkennen zu können, da konnte ich die Eingrawierung lesen:
Der Schlaf ist der kleine Bruder vom Tod
Erschrocken schnappte ich nach Luft und versuchte viel Abstand zwischen mir und der Rose zu bringen. Was wird das alles hier?, fragte ich mich schon zum gefühlt tausendsten Mal und zog die Beine an mich. Krank. Krank ist das...
Helia
Besorgt musterte ich die Blumen und den Blumenstrauß, während ich verwirrt meine Augen zusammenkniff. "Warum sind sie jetzt auf einmal orange?", fragte ich mich selber. Vielleicht hat das ja einen Grund, wir dürfen nichts ausschließen! "Bloom, warte!", hörten wir noch Stelle sagen, da war die Rothaarige bereits weg. Kurz herrschte Stille, da meinte Layla: "Wir sollten trotzdem mit... es ist momentan sogar zu gefährlich in der Schule alleine rumzulaufen". Zustimmend nickten wir und eilten hinaus. Gar nicht mal weit entfernt, sahen wir Bloom am Boden, völlig verzweifelt sitzen. "Bloom!", riefen wir erschrocken und rannten zu ihr. "Hey, ist alles in Ordnung?", fragte Musa und half ihr auf. "Nein, es ist gar nichts in Ordnung... die Blumen... bei zu langer Berührung der Blood-Rose... wird man müde und erschöpft...", murmelte diese und verwirrt hob ich eine Augenbraue. "Und jetzt seht euch die Eingrawierung auf dem Stängel an". Eingrawierung? Neugierig sahen wir alle genauer hin und rissen geschockt die Augen auf, als wir es alle erkannten. "Das ist echt nicht normal...".
Sky Sofort rannten wir ihr nach und ich kniete mich besorgt zu ihr, als ich sie am Boden sitzen sah. Ich nahm sie in den Arm und half ihr auf, den linken Arm noch immer um sie gelegt, drückte ich sie schützend an mich. "Immer noch Zufall, Riven?", fragte Leyla ihn und blitzte ihn an. Er blieb stumm, drückte nur Musas Hand fester. Brandon nahm die Rose in die Hand und ging ins Zimmer, um diese zu entsorgen. "Ruh' dich aus", schlug ich Bloom vor, als wir wieder ins Zimmer gingen, Musa und Riven gingen jedoch zu Miss Faragonda, um ihr Bericht zu erstatten. Ich legte Blooms Bettdecke weg und legte sie auf ihr Bett, damit sie sich ein wenig erholen konnte, und setzte mich an die Bettkannte. Flora brachte ihr ihre Tasse Tee und mir meine, die anderen versammelten sich im Zimmer.
Flora "Das ist echt verrückt", seufzte Riven und ließ sich auf Blooms Bett nieder, genauso wie Layla. "Und was sollen wir tun?", fragte letztgenannte. "Wir bekommen nur diese Rosen und bei Blooms war auch noch diese Gravur." - "Bei euren auch~", korrigierte Brandon sie. Als ich jedem seinen Tee gegeben hatte, stellte ich auch diese Pflanzen in eine Vase. Vorhin waren es bunte gewesen, jetzt waren es Orange. Es sah nicht so aus, als würde es bald enden, wir hatten es wohl wirklich mit jemand neuem zutun. Und dieser Jemand wollte anscheinend mit uns spielen. Ich sagte zu der ganzen Sache erstmal nichts. "Sollen wir lieber Wachen halten?", schlug Stella vor, wir nickten. "Miss Faragonda wird heute Abend das Kraftfeld aktivieren", sagte Riven, als er mit Musa den Raum betrat, ich deutete auf ihre beiden Teetassen auf dem Tisch. "Das heißt wir müssen um 20:00 weg", sagte Sky, streichelte Blooms Kopf ein wenig. Ich verstand es nicht... wollte uns jemand in Angst wiegen, um zuzuschlagen, wenn wir ungeschützt waren?
Ich bedankte mich bei Flora für den Tee und seufzte erneut auf, zuckte jedoch kurz leicht zusammen, als man das Kraftfeld erwähnte. Gerade das machte mir Sorgen. Normalerweise fand ich mich dann immer sicherer, aber nicht jetzt. Das Kraftfeld lässt nichts rein... aber auch nichts raus. Und wenn sich der Feind tatsächlich noch hier befand, dann wartet er nur auf dieses. Mein Blick fiel auf meinen Wecker. Es war erst 15 Uhr. Bis es 20 Uhr ist, sind es noch 5 Stunden... in diesen restlichen 5 Stunden konnte wirklich viel passieren. Ich war wirklich müde, aber diese Eingrawierung hat sich in mein Gedächnis eingebrannt... da blieb ich lieber wach. "Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich mich, da setzte ich mich abrupt auf und sah zu Flora. "Flora! Der erste Blumenstrauß war doch bunt. Alle Rosen waren verschiedenfarbig und in der Mitte war die Blood-Rose. Nun war der Strauß aber nur orange mit der Blood-Rose in der Mitte. Was, wenn die Farben eine Art Uhr zeigen? Uns somit die Zeit angeben nach irgendetwas zu suchen oder sowas...", murmelte ich nachdenklich. "Sprich weiter Bloom", verlangte Tecna. Kurz nahm ich Luft, ehe ich sagte: "Wenn alle Farben 'benutzt' worden sind... ist es zu spät". "Zu spät für was?", fragte Stelle verzweifelt, doch ich konnte nur den Kopf schüttelt. "Ich habe keine Ahnung...".
Flora "Da war keine Blood-Rose, Bloom", sagte Leyla. Ich sah weiter auf den Boden, ehe ich ruckartig den Kopf hob. Wenn alle Farben aufgebraucht sind, ist es zu spät? "Es könnte sein...", murmelte Stella. "Es gibt Rote, Orange, Gelbe, Grüne, Blaue, Violette, Pinke, Schwarze und Weiße Rosen. In dem ersten Strauß fehlten die weißen, dieser hat nur orange, die roten sollen vielleicht die Blood-Roses sein. Ich denke, die Person will einfach nur mit uns spielen", erklärte Tecna. "Und wenn er nicht nur spielen will, sondern wirklich etwas passiert?", warf Musa ein, mein Blick fiel auf die zwei Vasen mit den Rosen, die leichten Wassertropfen auf ihnen glitzerten, als die Sonne durch das Fenster schien. "Wir können nur abwarten", sagte Riven, keiner widersprach ihm. Abwarten und Sicherheitsmaßnahmen treffen... das war alles, was getan werden konnte. "Die schönsten Rosen für die schönste Rose", ertönte auf einmal Stellas Stimme, sodass wir alle zu ihr sahen. Sie stand bei den Rosen und sah sich ein Schildchen an, welches um den Hals von einer gebunden war. Ich sagte einfach nichts dazu. Was gab es auch zusagen? "Wir können Miss Faragonda fragen, ob wir heute hier bleiben können", schlug Sky vor und sah zu Bloom. "Was sagst du?", fragte er sie. Er sah ihr an, dass sie besorgt war und sie etwas bedrückte.
