RE: Spieluhr des Meeres - 3

Norea:
ich sprang über das Feld, doch den Schmetterling konnte ich nicht fangen. Meine Haare wurden rhytmisch mit dem Wind mitgenommen und ich genoss die Natur und schloss kurz die Augen und dann stolperte ich und fiel. So ein Mist! Ich rappelte mich wieder auf und klopfte mir den Staub ab. Ich pustete mir eine Strähne aus der Stirn und sah mich um. Das war nicht elegant gewesen...

Jiki

Sehnsüchtig starrte ich auf die Insel.
Von meinem Standort aus, konnte ich ein Feld sehen. Auf diesem sprang ein Mädchen herum.
Als sie hinfiel, musste ich kichern. Das hörte sich für andere vielleicht komisch an, aber irgendwie war es lustig so ein tollpatschiges Mädchen zu beobachten.

Norea:
Meine Freundin Asuna gesellte sich dazu und hielt mir lächelnd eine kleine Standpauke. Ich hörte ihr nicht zu, sondern sah hinüber zum Meer und staunte, als ich eines der Wale sah. Solöche prachtvollen Tiere und doch wurden sie von den Fischern im Dorf gefangen genommen....

Jiki

Sie wandte ihren Blick aufs Meer. Auf mich.
Unruhig schwamm ich umher. Sie könnte mich verraten.
Doch ich konnte es nicht über mich bringen, jetzt wegzuschwimmen.
Sie zog mich zu sehr an.

Norea:
Wie auf Kommando musste ich wieder zu dem majestätischen Wal blicken. WIe schön diese Tiere doch nur waren! Unglaublich schön und doch so gefährlich...dieses Tier zog mich magisch an...
Ich machte einen Schritt auf die Klippe zu und dann noch einen auf den Klippenrand zu...

Jiki

Das Mädchen kam den Klippenrand immer näher.
Warum tat sie das? Wenn sie noch einen weiteren Schritt tätigte, würde sie hinunterfallen.
Auf dem Boden aufschlagen & wäre tot.
Mein persönlicher Instinkt, riet mir dazu, jetzt zu gehen. Auch wenn es schwerfiel.
Der Sicherheit des Mädchens zuliebe, drehte ich mich augenblicklich um und tauchte ab in die Tiefen des Meeres.

Norea:
Ds Tier zog mich so magisch an und ich wollte noch einen Schritt machen, doch dann packte mich Asuna und zog mich zurück:"NOREA!", schrie sie und ich zuckte zusammen und blinzelte. Sie weckte mich aus den Gedanken und ich sah erneut hinaus auf das Meer. Der Wal entfernte sich langsam. Wie traurig...ja. Irgendwie machte es mich traurig

Jiki

Seufzend verzog ich mich wieder tief nach unten ins Meer.
Gerne wäre ich noch länger in der Nähe geblieben, dennoch war es besser so.
Aber dieses unsagbar starke Band zog mich immer wieder zu ihr hin.

Norea:
Ich schüttelte mich, hob den Korb auf und kehrte mit Asuna zurück ins Dorf:" Sag mal...was ist mit dir los? Immer wenn wir uns dem Meer nähern, ist es so als hättest du ein Gespenst gesehen...!", meinte sie aufgebracht und ich erwiderte nichts, denn es war gar nicht so verkehrt was sie da sagte

Jiki

Ich dachte lange nach. Über eine Lösung für mein Problem.
Denn es kann definitiv nicht so weitergehen. Ich kann mich nicht immer so nahe an den Strand wagen, in das Jagdgebiet der Menschen.
Es ist einfach zu gefährlich. Aber ich weiß auch, dass wenn ich dem Mädchen fern blieb, meine Seele darunter leiden würde.
Was faszinierte mich nur an ihre? ich konnte es einfach nicht verstehen.
Weiterhin suchte ich nach einer Lösung.

Norea:
Ich folgte Asuna schweigend und starrte einfach auf den Boden. Wiedereinmal hielt sie mir die"Du-solltest-dich-doch-mal-ansehen-Predigt..*

Jiki

Mit hängenden Gedanken riskierte ich beinahe einen Zusammenstoß mit einem Artgenossen.
Und plötzlich fiel mir etwas ein. Eine möglich Lösung.
Aber sie würde nur funktionieren, wenn ich meine Sehnsucht beweisen konnte & diese auch stark genug war.
Mein Weg führte mich zum Meeresgott.

Norea:
Sie fuchtelte wild vor meinem Gesicht und riss mich erneut aus meinem Gedanken:" Was ist nur los mit dir?!", herrschte sie mich ffragend an und ich nickte entschuldigend, woraufhin sie seufzte

Jiki

Es dauerte bis mir der Weg zum Meeresgott freigemacht wurde.
Mit den Wachen war wirklich nicht zu spaßen.
Nun stand ich vor ihm. Von Angesicht zu Angesicht.
Trug mein Anliegen vor und er dachte darüber nach.
Mit einem Nicken willigte er ein, doch ich musste versprechen dem Ruf des Meeres zu folgen, würde es mich rufen.
"Nie würde ich meine Heimat leugnen, ich werde kommen, wenn man mich braucht.", schwor ich.

Norea:
Ich saß im Dorf bei den alten Schamalen und hörte ihren Geschichten zu.
"Und es hieß, das eines Tages...", doch die alte Schamalin, Leuchtendes Feuer, wurde unterbrochen:"Nichts da! Das ist nur eine Sage! Siehst du nicht, dass die zwei schon wieder nur Unsinn von dir hören wollen?!", murrte der Alte Rabenauge.
"Nein! Bitte! Oh, Hochverehrter, lass sie weiterreden!", bat Asuna und mit einem tiefen Seufzer gab er nach.
"Es hieß, dass die Kinder des Meeres, niemals mit einem Menschen zusammenleben durften. Zwei junge Meereswesen brachen jedoch ihr Wort. Die eine, sie war so hübsch, wie der Ozean selbst, und trug den Namen Kasylié und die andere, ihre Schwester Namens Tamina. Sie waren Töchter des Meeresgottes und trugen beide einen schützenden Medallion um ihren Hals. Es hatte die Kraft der Liebe, die einst ihnen geschenkt wurde und die Form einer Rose.
Sie kamen an das Festland und flüchteten. Und so...", doch erneut unterbrach der Alte sie:"DAS REICHT! Es ist schon dunkel...ab nach Hause!", berschuchte er uns und mit einem traurigen Blick und hängenden Kopf, verließen wir den Kreis.
"Die Geschichte hört sich toll an!", meinte ich zu Asuna, doch sie gähnte:" Langweilig! Ich gehe mir morgen die Walfänger anschauen...kommst du mit?", doch ich hörte sie schon nicht mehr, denn mein Blick schweifte zu dem dunklen Ozean hinüber.