RE: Spieluhr des Meeres - 4

Jiki

Unmittelbar nachdem ich die Stätte des Meeresgottes verließ, wurde ich von einem älteren Mitglied der Familie aufgehalten.
"Wo bist du gewesen? Die jüngeren Wale haben schon nach dir gefragt ...", ließ er verlauten. Ich nickte entschuldigend.
Dann erklärte ich mich. "Es tut mir Leid, aber ich hatte noch etwas zu erledigen."
"Was musst du denn erledigen? Du hast nie etwas zu erledigen, immer bist du an der Oberfläche und siehst dir den Himmel an!", schimpfte nun eine weibliche Stimme.
Leicht verlegen schwamm ich ein, zwei Achten. Dann erhob er wieder seine Stimme. "Komm jetzt mit, es ist schon spät und die Jungen müssen schlafen."
Wieder nickte ich nur und folgte den beiden.

Norea:
Zuhause angekommen, winkte ich noch Asuna zu, bevor sie in ihre eigene Hütte verschwand. Ich blieb stehen und sah auf den dunklen Ozean, während mein Herz, sich mit einer unerklärlichen Leere fühlte und erneut frgate ich mich warum? Warum? Ich hatte doch alles was ich wollte!
"Norea! Komm jetzt rein, Kind!", rief meine Mutter und ich schrak aus meinen Gedanken

Jiki

Müde war ich nicht wirklich. Aber den kleineren musste ich ein Vorbild sein, weshalb ich mich doch dazu durchrang zu schlafen.
Jedenfalls versucht ich dies. Doch wieder zog mich ein Gefühl nach oben.
An die Wasseroberfläche. In Richtung Insel.
Aber diesmal gab ich nicht nach, sondern verweilte an Ort und Stelle.

Norea:
Ich kam herein und setzte mich an den Tisch. Nachdem wir gespeist hatten, gingen meine Mutter und mein Vater noch heraus um nach den Tieren zu sehen, doch ich legte mich mit einem traurigen Audruck in den Augen, auf das weiche Bärenfell vor dem Kamin und schloss die Augen; schlief dennoch nicht ein

Jiki

Schon bald war der regelmäßige Atmen der jungen Wale zu hören.
Es war ein beruhigender Rhythmus, welcher mich auch dazu veranlasste einzudösen.
Mit meinem letzten Gedanken bei dem Mädchen schlief ich ein.

Norea:
Ich hörte ein wunderbarer Laut. Es war der Ruf eines Wales, was mich dazu brachte, endlich einzuschlafen.

Jiki

Ein schmerzhaftes Schubsen ließ mich aufwachen.
"W-was ..?", fragte ich leise und immer noch sehr verschlafen. "Beweg dich, die Menschen wollen heute wieder auf die Jagd gehen"
Sofort war ich hellwach. "Hilf uns, die Jungen wegzubringen", befahl der Kopf der Familie.

Norea:
Ich wachte des ganzen tumults wegen auf und sah mich um. Hä? Schon so spät! Die Sonne stand ja schon fast ganz am Himmel!
Ich stand auf und machte mich daran, mein Mieder zu suchen.

Jiki

Fast alle hatten sich sehr weit weg von der Insel gesammelt.
Die letzten Mitglieder der Gruppe trafen einige Zeit später ein.
Plötzlich ertönte wieder eine weibliche Stimme. "Wo ist Mariko?"
Prüfend sah ich mich um. Sie war nicht da. "Hm ... Sie muss wohl verpasst haben, dass wir losgezogen sind. Ich werde sie holen", teilte ich den anderen mit.

Norea:
Sie waren alle schon weg, also ging ich zu Fuss hinunter an das Ufer.
Irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl...warum nur?
Ich sollte mal auf einem Baumstamm ritzen, wie oft ich mir die Frage warum stelle

Hast du ne Mail von mir bekommen, oder hab ichs irgendwie verkackt? xD

Jiki

So schnell ich konnte schwamm ich wieder zu unserem Nachlager.
Vielleicht ist Mariko ja noch dort.

Norea:
Ich setzte mich draußen auf den Steg und sah hinaufs auf das unendliche Blau, während mir der Wind durch die Haare wehte

Jiki

Als ich ankam, war sie nicht da.
Kein gutes Zeichen. Auch wenn es gefährlich war, wagte ich mich näher an den Strand.
Unruhig huschten meine Augen durchs Wasser, in der Hoffnung Mariko zu finden.
Und da sah ich sie auch. "Mariko! Komm her!", rief ich.
Zwar schlecht für mich, da die Menschen es sicher hören würden, aber ich musste ihr sagen wo die anderen waren.
"Jiki, was machst du hier?", fragte sie verwundert. "Frag nicht. Hör zu ..."
Ich erklärte ihr kurz wohin sie musste, dann schickte ich sie schleunigst weg.
"Aber was ist mit dir?", fragte sie leicht verzweifelt. "Ich komm schon klar, jetzt schwimm schon los!", wies ich sie an.
Ich konnte schon die Menschen kommen hören. "Aber ..." - "Nicht aber! Los jetzt!"
Sie warf mir noch einen letzten Blick zu, welcher soviel hieß wie: Pass auf dich auf!, bevor sie davon schwamm.

Norea:
Ich ließ meien Füße baumeln und schloss die Augen um den Wind zu genießen, doch dann hörte ich plötzlich den Ruf eines Wales. Zuerst war ich vollkommen von dem wunderschönen Klang eingehüllt gewesen, doch als ich sah, dass die Walfängerboote losgignen auf das Meer, schrie ich plötzlich aus Instinkt auf, rührte mich dennoch nicht von der Stelle. Ich konnte nicht schwimmen und war hier gefangen.
NEIN! schrie alles in meinem Inneren


sorry ich mach mir gerade etwas zu essen und bin etwas abgelenkt :)

No pro ^^

Jiki

Schon wenige Minuten später sah ich die Boote der Menschen.
Um zu fliehen war es jetzt zu spät. Und wie auf Kommando schnellte einer Harpune von oben hinab.
Der ersten konnte ich noch ausweichen, aber ich wusste im Stillen selbst, dass es kein Entkommen mehr gab.
Eine weitere Harpune sauste in die Tiefe. Sie blieb in meiner Seite stecken.
Aber das reichte schon, um die Jäger ein Netz auswerfen zu lassen. Das Blut, welches ich verlor war viel.
Es verteilte sich im Wasser, färbte es rot.
Dann verlor ich das Bewusstsein.