RE: Cafe - 9

Matteo

Da ich ein Mensch war der viel redete, kam ich vom einen zum anderen Thema. So erzählte ich gerade von einem Bekannten von mir.
"... und dann hat er wieder mit diesem Okkultismus-Kram angefangen von dem ich gar nichts verstehe und das habe ich ihm auch gesagt, in der Hoffnung das er halt dann aufhören würde davon zu reden, aber nein, was macht er? Fängt an mir alles von der Pike herauf zu erklären ... so war mein Nachmittag dann auch verschwendet ... jedenfalls könnte ich jetzt ebenfalls stundenlang über diesen Kram reden ..."
Ein seufzen verließ meine Lippen und ich schloss kurz die Augen. Dann erst bemerkte ich, dass sich jemand zu mir gesellt hatte.
"Ähm ... ja, setzen sie sich doch.", meinte ich. Dann erkannte ich, dass es die Frau war, die ich eben kurz beobachtet hatte.
Und ich beschloss etwas auszutesten.
"Und? Haben sie sich endlich durchgerungen zu mir zu kommen, nachdem sie mich eine Weile angestarrt hatten?"
Leicht sarkastischer Unterton und ich wartete gespannt auf ihre Reaktion. Natürlich ließ ich mir das nicht anmerken.

Mystery

Es dauerte eine Zeit, bis er mich überhaupt bemerkte. Er schien der Tischplatte Bericht erstatten zu müssen oder eher zu wollen. Ich setzte mich zu ihm, nachdem er mir geantwortet hatte. Plötzlich meinte er, dass ich mich nun endlich dazu durch gerungen hatte, mich zu ihm zu setzen, nachdem ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Woher wusste er das? Ich ließ mir meine Verwunderung nicht anmerken und meinte: "Wie könnte ich Sie nicht anstarren? Immerhin unterhalten Sie sich mit ihrer Tischplatte. Das ist ziemlich auffällig, finden Sie nicht auch?" Ich lächelte ihn charmant an und beherrschte mich echt gut. "Mein Name ist Mystery Liam und vielleicht haben Sie schon von mir gehört, da ich Kritikerin bin. Auf jeden Fall bräuchte ich ihre Meinung zu diesem Cafè", erklärte ich dann meine Gesellschaft.

Matteo

Ich hörte ihr zu und grinste dann. "Achja? Ich rede halt gerne und es war grade keiner da ..."
Gelangweilt stütze ich meinen Kopf auf meinen Handflächen ab. Innerlich freute ich mich.
Sie hatte mich also angestarrt. Neugierde gestillt, wunderbar.
"Ich bin Matteo Kitami. Student. Und zu diesem Café kann ich nicht allzu viel sagen, da ich nicht oft hier bin, aber der Kaffee ist gut. ... Achja und die Tischplatten sind super Zuhörer.", antwortete ich zum Schluss hin grinsend.
"Sie sind Kritikerin? Hab' noch nie von ihnen gehört. Sorry", meinte ich dann, konnte einen leicht stichelnden Unterton aber nicht unterdrücken.

Mystery

"Verstehe", meinte ich nur, als er meinte, dass er sich gerne mit jemanden unterhielt, jedoch grade niemanden hatte. Ich lächelte ihn freundlich an und kicherte leise, als er meinte, dass die Tischplatten gute Zuhörer waren. "Ja, ich werde mir das merken", meinte ich und drehte dann eine Haarsträhne um meinen Zeigefinger. "Was studierst du denn?", fragte ich ihn, nachdem er mir erzählt hatte, dass er Student war. Nachdenklich betrachtete ich ihn und meinte: "Ja, bin ich. Aber ist ja nicht schlimm". Ich dachte nach und betrachtete ihn einfach. Er sah wirklich gut aus.

Matteo

Gespielt hoffnungsvoll fragte ich: "Schreiben sie das auch in ihren Artikel?" Musste dann aber leise lachen, das wäre wirklich total absurd.
Sie nahm die kleine Stichelei ziemlich normal auf ... schade eigentlich. "Ich studiere Englisch."
Die Antwort fiel kurz aus, da die Vorlesung heute mich wirklich aus dem normalen Denkrhythmus gekickt hatte.

Mysttery

"Natürlich schreibe ich das in meinen Artikel. Es ist ja schließlich sehr wichtig", gab ich sarkastisch von mir und fuhr mir dann richtig durch die Haare. "So,so. Sie studieren also Englisch. Klingt ja spannend. Warum studieren sie Englisch denn?", fragte ich ihn dann leicht lächelnd. Dieser Duft. Himmel. Irgendwer wollte mich jetzt wirklich ärgern.

Matteo

Ich grinste. "Natürlich ist das wichtig. Was ist, wenn manche genauso niemanden zum Reden haben. Dann können sie herkommen."
Auf ihre Frage hin musste ich nachdenken. Warum studierte ich Englisch?
"Naja weil ... keine Ahnung. ich mag die Sprache, beherrsche sie ganz gut und ... joa.", sagte ich.
Ehrlich, das war eine Frage mit der ich mich noch nicht wirklich beschäftigt hatte.

Mystery

Ich kicherte leicht und legte mein Gesicht auf meine Handfläche. "Was für ein logischer Grund", meinte ich schlicht und amüsiert. Hm. Wieso konnte ich seine Gedanken nicht lesen? Ich versuchte es immer wieder, aber seine Gedanken blieben für mich verschlossen. Warum bei ihm? Könnte es sein, dass...er? Ich schüttelte leicht den Kopf und sah ihn ruhig an. "Sag mal...was sind denn deine Hobbys? Außer Tischplatten deine Lebensgeschichte erzählen", fragte ich dann schmunzelnd.

Matteo

Es war schon witzig mit dieser, mir eigentlich völlig fremden, Frau zu reden.
Auf ihren Kommentar mit der Tischplatte musste ich lachen, es war eine schicksalhafte Gebung das ich eine so tolle Tischplatte hatte nichts weiter.
"Meine Hobbys?", fragte ich und tat so als ob ich nachdenken würde. Dann grinste ich vermitzt. "Wollten sie nicht eine Kritik über das Café hier schreiben?"

Mystery

Ich schmunzelte leicht, als er mir noch einmal sagte, dass ich eine Kritik schreiben wollte. "Wollte ich auch und das werde ich auch tun. Aber das hat Zeit, weshalb ich mich gerne mit ihnen unterhalten möchte. Oder ist das verboten?", kam es von mir zurück und ich sah ihn lächelnd an. Diese Augen. Wer hatte denn bitte SOLCHE Augen?

Matteo

Ich nickte gespielt fröhlich. "Dann haben sie ihre Grund mit mir zu sprechen ja schnell geändert." Ich machte eine künstlerische Pause.
"Natürlich ist das nicht verboten. ... Also, wie sie vielleicht bemerkt haben rede ich gerne. ... Öh ... Fotografieren und ... mir fällt grad' irgendwie nichts mehr ein, haha!"
Vermutlich klang das Lachen am Ende gekünstelt, war es aber nicht. Nur lache ich sonst nicht ehrlich.

Mystery

"Ja, ich habe ihn geändert, aber das darf man ja", meinte ich leucht schmunzelnd und sah ihn nachdenklich an. "Sie Fotografieren gern? Was denn? Oder mögen Sie die Tätigkeit an sich sehr gerne?", fragte ich interessiert nach und lächelte über sein Lachen. Er schien gekünstelt, aber es schien auch irgendwie ehrlich zu sein.

Matteo

"Ja, darf man. Aber am besten nicht zu häufig", riet ich und zwinkerte ihr zu.
Was ich fotografiere ... eigentlich alles. "Ich fotografiere alles was mir vor die Linse kommt und schön aussieht. Besonders gerne Tiere oder schöne Landschaften. Ab und an auch mal die Stadt, aber das ist eher selten. Im Winter macht es besonders Spaß, da im Schnee alles so magisch aussieht.", erzählte ich und stoppte dann.
Ich merkte schon, wie ich wieder anfing meine Umwelt zuzulabern.

Mystery

Ich nickte leicht amüsiert und hörte ihm dann aufmerksam zu. Eigentlich fotografiert er alles, aber am Liebsten Tiere und schöne Landschaften. Ab und an auch Städte. Und vor allen Dingen im Winter, wenn es geschneit hatte. "Warum stoppen Sie plötzlich? Wollen sie mir die Sachen nicht erzählen?", fragte ich nach und sah ihn nachdenklich an.

Matteo

Ich räusperte mich kurz.
"Nun, ich fange schon wieder an so viel zu reden. Aber wenn sie das nicht stört ... Im Frühling finde ich es am besten Pflanzen zu fotografieren, weil sie in dieser Zeit ja sprießen. Und die Tiere kommen aus ihren Höhlen ... Der Sommer beringt zwar auf viel Material mit sich, aber da es oft sehr warm ist, kann ich ja nicht stundenlang draußen rumlaufen und Motive suchen. Die Farbeinvielfalt ist im Herbst am Besten. Die fallenden Blätter bringen eine total interessante Atmosphäre mit sich. Alles in allem ist das ein Vollzeit-Hobby. Man kann in jeder Jahreszeit fotografieren ohne das es langweilig wird. ... Das wird es ja eigentlich eh nie, jedoch braucht man ja eine Menge Geduld, zum Beispiel wenn man scheue Tiere knipsen will. Einmal hatte ich ein richtig tolles Bild von einem Reh mit Kitz. Nur die Jäger des dortigen Jagdvereins haben in der Nähe rumgeknallt und dann sind die beiden abgehauen. Verübeln kann ich es den Tieren allerdings nicht."
Trotzdem stürzte ich die Lippen. Das Motiv hätte wirklich wunderbar in meine Sammlung gepasst.