RE: Jame's Zuhause - 4

James

"Nein, das ist so, weil es eben so ist. Ich fühlte mich zwar von Anfang an zu dir hingezogen, aber Gefühle entwickeln sich und sind nicht vorbestimmt", meinte ich leicht lächelnd und sah ihr in die Augen. "Ich weiß, dass so etwas ungläubig klingt. Würde ich selbst keiner sein, würde ich es auch nicht glauben wollen", erklärte ich und hielt mich zurück, ihr über die Wange zu streicheln.

Jean
Weil es eben so ist. So ist Liebe. Das sah ich genauso. Von wegen Schicksal. "Ich muss da glaub ich nochmal drüber nachdenken", meinte ich leise und zog das Handtuch enger um mich. "Eine Nacht drüber schlafen..." Ich wollte ihm so gerne glauben! O Gott... Wenn mir an dem Morgen jemand erzählt hätte, was am Abend passieren würde, ich hätte ihm einen Vogel gezeigt!

James

Ich nickte nur und fuhr mir durch die Haare. "Ich zeig dir dann das Gästezimmer...oder willst du nach Hause?", fragte ich sie, wobei ich aufstand und sie etwas unsicher an sah. Ich wünschte, dass ich das schon hinter mir hatte. Ich wollte sie küssen. Für sie da sein. Sie lieben.

Jean
Ich schüttelte den Kopf. "Nene, ich würd schon gerne hier bleiben. Meine Sachen sind noch nass, ich kann also gar nicht gehen", erklärte ich schnell. Ich wollte wirklich nicht gehen. Ich wünschte, er hätte das nicht gesagt. Es könnte jetzt alles ganz anders laufen... Und außerdem bestand immer noch die Möglichkeit, dass er ein Psychopath war, der sich einbildete ein Vampir zu sein, auch wenn die Vorstellung vorhin schon ziemlich real rübergekommen war.

James

"Okay", meinte ich und ging mit ihr dann in das Gästezimmer. "Hier kannst du schlafen. Wenn etwas ist oder du etwas brauchst, dann komm bitte zu mir, okay", erklärte ich und sah sie lächelnd an. Sie hielt mich wahrscheinlich noch immer für verrückt. Ich seufzte innerlich und fuhr mir dann durch die Haare.

Jean
Ich sah mich kurz um. Ich hatte vorhin ja schon kurz das Zimmer gesehen, aber es war trotzdem noch überwältigend schön. Ich drehte mich um und sah ihn an. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich durfte jetzt bloß nicht schwach werden! Ich biss mir auf die Unterlippe. "Ja, mach ich", nuschelte ich und sah zur Seite. Wieso rannte ich nicht längst schon weg? Irgendwas war komisch. Und in mir machte sich der Glauben breit, dass er die Wahrheit sagte, obwohl meine Vernunft noch dagegen anschrie.

James

"Ich wünsche dir dann eine gute Nacht Jean", versicherte ich ihr leicht lächelnd und hielt mich grade noch so zurück, um ihr nicht über die Wange zu streicheln. Schnell drehte ich mich um und verschwand in meinem Zimmer, wo ich mich an die geschlossen Zimmertür lehnte. Eines war klar. Heute würde ich nicht mehr schlafen können. Ich fuhr mir durch die Haare, schritt dann auf mein Bett zu und schmiss mich darauf. Nachdenklich starrte ich dann an die Decke. Würde sie mir glauben?

Jean
Als er aus dem Zimmer war, ließ ich das Handtuch fallen und schmiss mich auf das Bett. Was jetzt? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich in dieser Nacht schlafen können würde. In meinem Kopf tobte eine Schlacht von Gedanken. Einerseits fand ich diesen Typen toll und zwar wirklich, aber andrerseits war er offenbar ein Irrer, der sich für einen Vampir hielt. Könnte ich damit leben? Irgendwie war die Nachricht noch nicht ganz durchgedrungen, wie schwerwiegend die ganze Sache war. Er hatte mir eigentlich einen ziemlich eindeutigen Beweis gegeben und ich versuchte immer noch eine logische Erklärung zu finden, aber mir fiel keine ein. Nicht mal eine absurde. Also, was sollte ich tun?

James

Ich lag einfach auf meinem Bett und starrte an die Decke. Man war ich müde, aber trotzdem war ich total aufgewühlt. Ich fuhr mir durch die Haare und sah mir einfach meine Decke an. Meine Güte.

Jean
Ich schlang die Decke um mich und rollte mich herum. Nachdenklich betrachtete ich die Decke. Was sollte ich jetzt tun? Ich war nicht müde. Überhaupt nicht. Ich konnte auch einfach zu keinem Entschluss kommen. Am liebsten würde ich die Sache fürs erste vergessen und zu ihm rübergehen... Was hielt mich eigentlich davon ab? Ich wusste es nicht, aber ich blieb liegen. Still und unbeweglich.

James

Ich konnte nicht mehr. Ich erhob mich und zog mich, bis auf Boxershorts und T-Shirt, aus. Erneut fuhr ich mir durch die Haare und verließ dann mein Zimmer. Zögerlich ging ich zu ihrer Zimmertür und klopfte daran. Ich öffnete diese und steckte meinen Kopf durch die Tür. "Hey...", begrüßte ich sie verlegen.

Jean
Ich sah hoch. "Hey", erwiderte ich leise. Offenbar waren wir zwei mit dem selben Gedanken. Ich setzte mich auf und zog die Decke ein wenig höher. "Komm doch rein... Ich kann eh nicht schlafen", sagte ich schnell, ehe er es sich noch anders überlegte. Mit der linken Hand klopfte ich neben mich aufs Laken.

James

Etwas überrascht trat ich in das Zimmer, schloss die Tür hinter mich und ging dann zu ihr. Langsam setzte ich mich neben sie und legte mich dann hin. "Tut mir leid, wenn ich dich störe, aber ich konnte dir nicht mehr fern sein", flüsterte ich und sah zu ihr hoch.

Jean
Ich betrachtete sein Gesicht. Er war so verdammt perfekt, seine Wangenknochen waren wunderschön - warum war mir das noch nie aufgefallen? Ich lächelte und legte mich dann neben ihm hin. "Du störst nicht. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich zu dir rübergehe", sagte ich leise und rückte ein Stück näher an ihn heran. Seine Nähe war so beruhigend...

James

Ich lächelte leicht und sah zu ihr rüber. "Du wolltest wirklich zu mir rüber? Immerhin hältst du mich doch bestimmt für irre", flüsterte ich ihr zu und rückte auch etwas näher zu ihr. Sie war so süß.