Hier ist Kapitel 46!
Kapitel 46
~~~Lysander's Sicht~~~
Ich saß grade auf meinem Bett und schrieb einen Song zu Ende, als ich eine Violine wahrnahm. Ich schaute auf und fragte mich, wer so herrlich harmonisch spielte. Ach ja...stimmt ja. Camaria hatte ihre Violine mitgenommen. Ich lächelte leicht und widmete mich dann wieder meinem Song. Während ich schrieb, schlich sich immer Violas schüchterne Lächeln in meinen Kopf. Ich legte seufzend mein Handy weg, nachdem ich den Song abgespeichert hatte und ließ mich wieder ins Kissen sinken. Camaria hatte wirklich recht. Ich hatte sie nie wirklich geliebt. Es war wie eine Kurzschlussreaktion. 1. war sie noch recht neu, 2. hatte ich sie einmal nur im Handtuch gesehen und 3. war sie eine starke junge Frau. Ich lächelte über mich selbst. Ich war von männlichen Trieben geleitet worden. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und dachte an das Date mit Viola, welches ich heute Abend hatte. Ich spürte wie mein Bauch anfing nervös zu kribbeln. Sowas hatte ich bis jetzt noch nie gespürt. Zumindest nicht bei einem Mädchen. Ich lächelte und setzte mich auf. Ich wollte mit ihr essen gehen, aber ich beherrschte kein bisschen französisch. Und weg konnten wir hier auch nicht. Was mach ich nur? Ich war manchmal wirklich vergesslich. Warte mal...Melody konnte doch kochen. Vielleicht konnte ich das Essen ja hier stattfinden lassen. Ich stand auf und verließ mein Zimmer. Melody teilte sich mit Rosa ein Zimmer und dieses war direkt neben dem, von Camaria und Sonnny. Vorsichtig klopfte ich an und wartete auf eine Antwort. „Herein?“, hörte ich Melody fragen. Ich öffnete die Tür und trat ein. Melody saß auf ihrem Bett und war umgeben von Heften und Büchern. „Hallo Mel“, begrüßte ich sie freundlich. „Hey Lys, was gibt’s?“, fragte sie und legte ihren Stift weg, welchen sie in der Hand hatte. „Ähm...du weißt sicherlich von meinem Date mit Viola. Und ich habe vor mit ihr Essen zu gehen, aber wir dürfen ja die Jugendherberge nicht verlassen. Ich wollte fragen, ob du mir vielleicht hilfst“, erklärte ich etwas umständlich. „Aber natürlich helfe ich dir“, antwortete sie lächelnd. „Ehrlich?“, rief ich glücklich aus und bekam dann ein bestätigendes Nicken ihrerseits. Ich lächelte sie an und verließ dann das Zimmer. Glücklich wollte ich zurück in mein Zimmer gehen, doch Castiel packte meine Arm und mich ins Zimmer. Ich wusste, was jetzt kam. Er wollte wisse, was da zwischen mir und Viola war. „Also...was läuft da zwischen dir und Viola?“, fragte er und lehnte sich an die Zimmertür, welcher er hinter sich geschlossen hatte. „Ähm...naja“, gab ich unbeholfen von mir. Castiel zog eine Augenbraue hoch und sah mich fragend an, denn so unbeholfen und sprachlos kannte er mich nicht. „Ich mag sie...“, murmelte ich dann verlegen. Auf Castiels Gesicht breitete sich sein Bad Boy Grinsen aus. „So so...du stehst also auf die kleine, schüchterne Künstlerin“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich nickte nur und setzte mich auf mein Bett. Castiel ließ sich auf sein Bett fallen und starrte an die Decke. „Paris ist wirklich die Stadt der Liebe...“, murmelte er mit geschlossenen Augen. Verwundert sah ich ihn an. So etwas hatte ich ja noch nie von ihm gehört. Vielleicht veränderte Camaria ihn und er wurde, mehr oder weniger, zahm. Aber er hatte doch schon irgendwie recht. Ich grinste leicht und dachte darüber nach, was ich sonst noch machen sollte. Ich glaube, ich sollte zuerst mir ihr essen und dann mit ihr zum Strand gehen. Ich nickte und starrte ebenfalls an die Decke. Ich war schon die ganze Zeit in Viola verliebt gewesen. Ich habe es nur nie gemerkt. Hm...ich liebte sie wirklich. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen und mein Bauch fing an zu kribbeln. Das war also Liebe. Mein Blick huschte zu Castiel. Ob er das auch fühlte wenn er mit Camaria zusammen war? Ich setzte mich auf und fragte: „Cas...sag mal...was fühlst du, wenn du in Camarias Nähe bist?“ Ruckartig setzte er sich auf und mich, mit geröteten Wangen, an. „W-warum willst du das wissen?“, fragte er sichtlich verlegen. Ich zuckte mit den Achseln: „Einfach so“. Verwirrt sah er mich an und schien zu überlegen, ob er antworten sollte. Gespannt sah ich ihn an. „Naja...wenn ich in Camarias Nähe bin...dann...fühl ich mich...komplett...ich spüre eine...angenehme, kribbelnde Wärme....im ganzen Körper...es ist so...als würde...sie das sein...wonach ich immer...gesucht...habe“, meinte er dann und sah dabei verlegen hin und her und kratzte sich manchmal am Hinterkopf. Ich wusste agr nicht, dass Castiel Gefühle zeigen konnte. Zumindest nicht solche. Er schüttelte sich, stand auf und verließ, mit den Worte „Ich geh Eine rauchen“, das Zimmer. Ich sah ihm schmunzelnd hinter und sah auf die Uhr. 11:38 Uhr. Ich seufzte und legte mich wieder hin. Ich war total nervös und aufgeregt.
~~~Camaria's Sicht~~~
„Ich freue mich total für Viola“, rief Sonnny glücklich aus, als sie in das Zimmer kam. Ich lächelte sie an und stimme ihr, mit einem Nicken, zu. „Wo warst du eigentlich?“, fragte ich und packte meine Violine zurück in den Koffer. „Äh...ich...ähm...war...bei...Nathaniel“, stotterte sie. Ich drehte mich zu ihr um und sah, dass sie rot war. „Ihr habt also rum gemacht“, stellte ich fest und grinste sie leicht an. Sie wurde noch röter und nickte dann. „Böse böse...“, meinte ich grinsend und schmiss meine leere Cola Flasche weg. „Gar nicht wahr! Außerdem...lieben wir uns...“, gab Sonnny verlegen zurück. „Und das ist auch gut so“, sagte ich lächelnd. Sie nickte nur und fragte: „Ist heute Mittwoch oder Donnerstag?“ „Gute Frage“, meinte ich kichernd und rechnete nach. Also Montag sind wir angekommen, Dienstag hatte sich Castiel bei mir entschuldigt und wir sind zusammen gekommen, Mittwoch waren wir hier zu viert gewesen, meine Mum war aufgekreuzt, Lysander hätte mich beinahe geküsst und wir waren in Paris und Nathaniel und Sonnny waren zusammen gekommen...also...war heute...Donnerstag. Mensch war Mittwoch viel passiert. „Heute ist Donnerstag“, meinte ich dann. „Hm...okay“, antwortete Sonnny. Wir fahren bald schon wieder nach Hause. Müde schmiss ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Ich lächelte dann und stellte fest, dass ich endlich wirklich glücklich war. Und nicht nur ich war glücklich, sondern auch meine beste Freundin. „Wie wär's, wenn du und Castiel und ich und Nath auf ein Doppel Date gehen würden?“, fragte Sonnny, setzte sich auf das Bett und sah mich begeistert an. „Wenn du Mord und Totschlag willst, gern“, gab ich grinsend zurück. „Oh...ach ja...stimmt ja“, meinte sie dann und kicherte etwas nervös. Ich nickte nur und gähnte. „Bist du etwa immer noch müde?“, fragte Sonnny verwirrt. „Nö, ich hab nur langweile“, antwortete ich und streckte mich. „Gut...dann...gehen wir eben schwimmen“, sagte sie, stand auf und warf mir dann meinen Bikini zu. Ich nickte und machte mich fertig. Danach nahm ich ein Handtuch und verließ mit Sonnny das Zimmer.